Kalgoorlie 2


Super Pit - Goldmine


Kalgoorlie ist eine Stadt im australischen Outback, die nur entstanden ist, weil Menschen so verrueckt nach Gold sind.


Heute liegt Kalgoorlie neben einem riesigen Loch, ein Gold-Tagebau-Bergwerk, das Super Pit genannt wird.


Eigentlich heisst die Stadt heute offiziell Kalgoorlie-Boulder, denn die Nachbarstaedte Kalgoorlie und Boulder sind inzwischen zu einer Stadt verschmolzen. Die meisten Aussies nennen die Stadt aber nur Kalgoorlie.

Im Jahre 1893 fanden 3 irische Goldsucher endlich Gold im australischen Outback, an der gleichen Stelle, wo sich heute Kalgoorlie befindet. Dies fuehrte zum Goldrausch und der Entdeckung der Goldenen Meile, eine der groessten Goldlagerstaetten der Welt.


Erst 10 Jahre spaeter, 1903 , wurde Dank einer 530 km langen Rohrleitung Wasser von Perth nach Kalgoorlie transportiert, um dort das lang ersehnte Wasser zur verfuegung zu stellen. Zuvor war fuer die goldgraeber Wasser kostbarer als Gold. Diese Pipeline ist heute noch im Betrieb. Grundwasser ist zwar vorhanden, ist aber 7x salziger als Meerwasser. 


Es gab zahlreiche kleine Goldminen in der Gegend, bis 1980 der Geschäftsmann Alan Bond begann, die kleinen Minen aufzukaufen, um eine grosse, kostenguenstige, offene Mine zu schaffen. Seit 1989 verwaltet KCGM (Kalgoorlie Consolidated Gold Mines Pty Ltd) die Anlagen und den Betrieb des Super Pit und der Mount Charlotte Tiefbaugrube.

Das Super Pit soll voraussichtlich noch bis 2029 in Betrieb bleiben. Bis dahin soll es 3,6 km lang, 1,6 km weit und 600 m tief werden. Dies entspricht etwa dem Umfang und der Hoehe des beruehmten Uluru (Ayers Rock).


KCGM ist eines der groessten Goldbergbaustaetten Australiens und produziert jaehrlich etwa 20.000 Tonnen Gold. Der Goldabbau brachte Reichtum und Arbeitsstellen fuer die Bevoelkerung Westaustraliens, aber auch Umweltverschmutzungen und den Verlust des traditionellen Landes der Aborigines.

Für einen schoenen Ehering muessen bis zu 20 Tonnen Gestein entfernt und verarbeitet werden. Durch die Methoden zum Extrahieren des Goldes werden Schadstoffe freigesetzt. Das Schmelzen des Goldes erfordert eine enorme Energiezufuhr und fuehrt zu Abgasen in die Umwelt.

Quelle


Doch das Thema Aborigines oder Umwelt Verschmutzung war natuerlich kein Thema bei der 2.5h Tour, die ich gebucht habe. Stattdessen gab es viele Zahlen und Fakten.

So ist die Mine Arbeitsplatz fuer 800 Menschen, 40 Prozent davon Frauen, die durchaus auch als truck driver arbeiten. Es gibt 40 dieser Trucks, die 225 Tonnen Gestein auf einmal transportieren koennen und je 4.4 Mio Dollar wert sind. Ein Reifen allein wiegt 5 Tonnen und der tank umfasst knapp 4000 liter! Doch nur jeder 7. Truck transportiert tatsaechlich Gold, ca. 500g.

Es ist wirklich verrueckt, welcher Aufwand hier betrieben wird, aber trotzdem eine einmalige Tour der Superlative. 



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